News | 16.05.2018
Alles was sich im sogenannten Industrial IoT bewegt, beruht auf Produktionsdaten. Doch es hapert noch immer bei vielen Projekten an der einfachen, zuverlässigen und sicheren Datenverbindung zwischen Maschinen und Management. Die International Data Spaces Association und Cybus haben mit diesem Ziel die Zusammenarbeit zur neuen, kommenden „IDS-ready“-Prüfung gestartet.
Hamburg, 3. Mai 2018 – Die International Data Spaces Association (IDSA), dem Industrie-Player wie SICK, Siemens, ThyssenKrupp, SCHAEFFLER und andere angehören, präsentiert den ersten Kriterienkatalog zur Zertifizierung von IIoT-Lösungen. Als eines der ersten Unternehmen unterzog das Hamburger Unternehmen Cybus seine Connectware erfolgreich der Kriterienpilotierung durch die Arbeitsgruppe Certification der International Data Spaces Association (IDSA).
Cybus hat eine Software zur sicheren Verbindung von Maschinen und Produktionsanlagen mit digitalen Geschäftsmodellen, wie Pay-per-Use oder Predictive Maintenance, entwickelt. Damit schließt das drei Jahre junge IIoT-Unternehmen die Lücke zwischen Produktion und Industrie-Apps in der Cloud. „Das ist wie Speed-Dating auf dem Shop Floor. Connectware sorgt für eine Verbindung zwischen IoT-Anwendung und beliebigem Maschinenprotokoll – von OPC UA, MQTT, Modbus bis hin zu proprietären Sprachen. Technisch halten wir damit die Komplexität aus der Umsetzung von IIoT-Anwendungen für Unternehmen raus. Egal was man im Bereich Industrie 4.0 vorhat, das notwendige Übel ist immer, die richtigen Daten an die richtige Stelle zu bringen“, sagt Peter Sorowka, einer der drei Gründer von Cybus.
Der IDS erfüllt einen zentralen Auftrag vonseiten der Industrie. „Wir schaffen erstmals in Deutschland und Europa eine einheitliche Überprüfung und letztlich Zertifizierung für vertrauenswürdige IoT-Lösungen in der Industrie“, so Lars Nagel, Managing Director, International Data Spaces Association zum Vorhaben. „Gerade die fertigende Industrie in Deutschland hat durch die Digitalisierung ein empfindliches Problem zu lösen, wie sie mit den immer zahlreicheren Produktionsdaten umgehen soll. Hier geht es nicht nur um intelligente Anwendungen für Produktivitätssteigerungen, wie man oft hört. Mit der Frage: „Wem gehören die Daten und wer hat auf sie Zugriff?“ stehen und fallen ganze Geschäftsmodelle in der Industrie von morgen“, erklärt Lars Nagel.
Wie die erfolgreiche Pilotierung des Kriterienkatalogs zeigte, ist Cybus Connectware auf bestem Wege, die finalen Kriterien der kommenden „IDS-ready“-Prüfung zu erfüllen. Im nächsten Schritt wird die IDSA-Arbeitsgruppe „Certification“, in denen – neben Fraunhofer – Unternehmensberatungen wie PwC und Deloitte sowie Industrieunternehmen vertreten sind, das Zertifizierungsschema des IDS aufbauen und den offiziellen Zertifizierungsprozess für Teilnehmer und Komponenten des IDS beginnen. Der zugehörige DIN-Standard ist unter der Nummer DIN 27070 bereits in Arbeit und wird von Cybus aktiv mitgestaltet.
Das führende Softwareunternehmen Cybus ermöglicht den vollumfänglichen Datenfluss zwischen Shopfloor und der IT der Fabriken. Cybus‘ Factory Data Hub schafft skalierbare Datenarchitekturen, die eine professionelle Transformation zur Smart Factory und Industrie 4.0 garantiert. Neben der effektiven Umsetzung von IIoT-Anwendungsfällen überzeugt die On-Premises-Lösung durch höchste Sicherheitsstandards, Herstellerunabhängigkeit und komplexe DataOps.
Der IDS Connector ist die Vertrauensinstanz im Industrial Internet of Things. Basierend auf der IDS-Referenzarchitektur, die über die letzten Jahre in den Arbeitskreisen entwickelt wurde, bietet der IDS Connector eine definierte Stelle, an der Daten die Unternehmensgrenzen verlassen dürfen. Der IDS Connector ist in der Cybus Connectware bereits integriert und kann mit einem Klick nutzbar gemacht werden.
Wesentlicher Vorteil für Industrieanwender: Produktionsdaten werden in einer rundum abgesicherten Umgebung verarbeitet. Connectware kümmert sich um die zuverlässige Datenerhebung direkt aus den Maschinensteuerungen, und durch das vorintegrierte Rechte-Management werden nur Daten für Services und Anwendungen zugänglich gemacht, denen explizit eine Zugriffsberechtigung erteilt wurde. Das funktioniert ohne Programmier- oder Konfigurationsaufwand für einzelne Maschinen oder IT-Anwendungen. Interessanter Nebeneffekt: Cybus Connectware und der IDS Connector bilden die gesamten Anforderungen für eine DSGVO-Konformität ab, inklusive Logging und Rechte-Management.
Mit der Gründung der International Data Spaces Association beteiligen sich Wirtschaft und Industrie aktiv an der Gestaltung der Architektur des International Data Spaces (IDS). Mehr als 80 Unternehmen und Institutionen aus 16 Ländern sind Mitglieder des Vereins. Die strategische Initiative in Bezug auf den IDS zielt darauf ab, die Datenhoheit durch ein Peer-to-Peer Netzwerk zu gewährleisten, welches die Nutzungskontrolle von Industriedaten ermöglicht. Die International Data Spaces Association bündelt die Anforderungen an den IDS, organisiert den Wissensaustausch zwischen Forschung und Wirtschaft und entwickelt Richtlinien für die Zertifizierung, Standardisierung und Nutzung der Ergebnisse aus den verschiedenen IDS-bezogenen Forschungsprojekten auf europäischer und nationaler Ebene.
Weitere Informationen zur International Data Spaces Association erhalten Sie unter www.internationaldataspaces.org